Mit dem Thema „Immigration und Emigration – Erfahrungen und Reflexionen zur Flüchtlingsthematik aus der Sicht von russischen, georgischen und usbekischen Studierenden“ war erste Länderabend des Semesters am 21.1.2016 ein echter Erfolg! Warum? Wir haben diesmal ein neues Format probiert, nämlich das der Podiumsdiskussion. Was zunächst mal etwas unspektakulär klingt, ist in Vorbereitung und Umsetzung dann eben doch nicht so leicht – gerade wenn es um ein so brisantes Thema wie Flüchtlingsthematik geht. Unsere Stipendiatinnen meisterten diese Herausforderung allerdings großartig!

Die Veranstaltung wurde gewohnt souverän von Simon Kremer (Journalist, v.a. NDR Info) moderiert und vor allem waren unsere drei Stipendiatinnen Aziza (Usbekistan), Lilii (Russland) und Gvanza (Georgien) sehr gut vorbereitet – auch durch unser Wochenendseminar im Dezember, bei dem sie gemeinsam mit den Berliner Stipendiatinnen und Stipendiaten bereits das Thema Flucht und Migration intensiv besprochen haben.

Alle drei Frauen konnten dem interessierten Publikum einen Einblick in Flüchtlingsbewegungen der Vergangenheit und Gegenwart in ihren Heimatländern geben. Besonders interessant auch die persönlichen Geschichten von Aziza und Lilii, deren Großeltern auch zu Sowjetzeiten (im wesentlichen Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg) umgesiedelt wurden von Russland nach Usbekistan, bzw. von der Krimregion nach Sibirien. Alle drei leiteten aus den positiven wie negativen Erfahrungen dieser Länder auch Empfehlungen und Vorschläge für Deutschland ab. Ein schnellerer und unkomplizierterer Zugang zum Arbeitsmarkt, genau so wie „mehr Disziplin“ von Einwandernden wurden da genannt und diskutiert.  

Wie immer wurde nach dem offiziellen Teil der gemütliche Part des Abends eingeleitet mit einem kleinen osteuropäischen Buffet und einem Glas Wein. Auch hier drehten sich viele Diskussionen um die aktuellen Entwicklungen in Deutschland, insofern schienen unsere Stipendiatinnen mit ihren Impulsen den richtigen Nerv bei den Gästen getroffen zu haben. Insgesamt also ein wirklich schöner erster Länderabend, der schon Lust auf unseren zweiten Länderabend Anfang März macht.