Und wieder war es soweit! Das Wochenendseminar des Wintersemesters 21/22 stand vor der Tür! Auch dieses Semester wollten wir mit unseren Stipendiatinnen ein gemeinsames Wochenende voller interkulturellem Austausch, Geselligkeit und dem gemeinsamen Nachdenken über unsere geteilte Welt, verbringen.

Das Wochenende vom 26.11 auf den 28.11 verbrachten wir gemeinsam in dem uns schon so vertrauten Haus Warwisch. Die 13 Teilnehmer:innen reisten gegen 16 Uhr am Nachmittag an, mit allerhand Leckerein, spannenden Vorträgen und vor allem jeder Menge guter Laune im Gebäck. Nach dem gemeinsamen Kochen und Essen, hatten wir die Gelegenheit uns im Rahmen von Gesellschafts- und Kennenlernspielen noch besser kennenzulernen und entdeckten an so machen von uns ungeahnte Talente.

Nach diesem heiteren Auftakt folgte am nächsten Tag der Kernteil unseres Wochenendseminars – die inhaltliche und thematische Arbeit. In diesem Jahr entschieden wir uns für das Thema: Arbeiten und Leben in der Leistungsgesellschaft. Arbeit hat seit jeher die Entwicklung der Gesellschaften geprägt. Der Mensch musste sich anstrengen, um überleben zu können. Der Technologiefortschritt hat den Charakter der Arbeit und ihren Einfluss auf die Gesellschaft geändert. In der Zeit der Digitalisierung und der Arbeitsverdichtung wird Leistung zum Maßband für Anerkennung, Wertschätzung und Belohnung. Doch gleichzeitig ist die Möglichkeit zur Partizipation für viele an gesellschaftlichem Wohlstand und Wachstum äußerst beschränkt. Wie wird Leistung definiert? Wie fair und gerecht kann eine Leistungsgesellschaft sein? Wie beeinflusst die Arbeit im 21. Jahrhundert unser Leben und wie wollen wir die Arbeit in unserer Gesellschaft organisieren? Im Wochenendseminar WiSe 21/22 diskutierten wir die Zusammenhänge zwischen Arbeit, Leistung, Einkommen und Bildung im internationalen Kontext.

Nach einem spannenden Impulsvortrag folgten die inhaltlich dichten und fundierten Vorträge unserer Stipendiat:innen, welche uns einen spannenden Einblick in Ihre Heimatländer gaben. Über die Rolle der Frau als Teil der Russischen Leistungsgesellschaft, über die traditionelles Handwerkskunst in einer zu nehmend Industrialisierten Welt bis hin zu einem Überblick über wirtschaftliche Wachstums- und Berufsperspektiven im gegenwärtigen Tadschikistan. Nach dem vor lauter angeregter Diskussionen und Debatten das Mittagessen als Nebensächlichkeit, lediglich mit Obst, Keksen, Tee und Kaffee kompensiert worden war, freuten wir uns alle umso mehr auf den bevor stehenden Kulturabend.

Denn an diesem Kulturabend verzauberten unsere Stipendiatinnen Maftuna und Shakzoda uns mit ihren traditionellen Kochkünsten. Neben diesem ausgiebigen Mal und russischer Musik konnten wir uns jedoch immer noch nicht in Gänze von unserem zuvor so intensiv besprochenen Thema lösen. So war auch das gesellige und ausgiebige Ausklingen des Abends, neben viel Gesange, Heiterkeit und guter Laune, stets durch den interessierten Austausch geprägt.

Unser letzter gemeinsamer Morgen an diesem Wochenendseminar startete nach dem Essen mit einer gemeinsamen Reflexion und Feedbackrunde, in der wir uns die Zeit nahmen das gestrige noch einmal in Ruhe Revue passieren zu lassen. Nach dem gemeinsamen aufräumen, putzen und packen unserer Sachen, traten wir anschließend die gemeinsame Rückreise nach Hamburg an.

Doch nach dem Wochenendseminar ist vor dem Wochenendseminar – und somit freuen wir uns schon auf unsere neuen Stipendiat:innen im Sommersemester 2022.