Grenzen existieren nur in unserem Kopf. Nie im Leben konnte ich mir vorstellen, dass ich am Morgen in die Universität Hamburg fahren werde, dass ich eine Praktikumsstelle bekomme und mit den richtigen Fachleuten an den interessantesten Projekten arbeiten werde oder dass ich eine Familie so weit von Zuhause gewinne – und diese Familie heißt Copernicus.

Copernicus war für mich die Möglichkeit, meine Horizonte zu erweitern, neue Kenntnisse in meinem Fachbereich zu bekommen, Deutsch- und Englischkenntnisse zu verbessern und andere Studenten aus der ganzen Welt kennenzulernen. Es war auch sehr schön, die Atmosphäre, die an der deutschen Uni herrscht mitzuerleben und natürlich neues und ungewöhnliches System deer höheren Bildung kennenzulernen. Wie man in Russland sagt, würde ich „meine Seele dem Teufel verschreiben“, um nochmal mit den Freundinnen in die Bibliothek zu gehen und dann eine Pause in der Mensa zu machen.

Aber Copernicus ist viel mehr als Studium. Copernicus ist Wärme und Unterstützung. So kann ich das Leben in meiner Gastfamilie beschreiben. Ich hatte die Gastfamilie, die Copernicus-Stipendiat:innen nur wünschen können. Ganz herzlich möchte ich mich bei meinen Gasteltern Feven und Felix bedanken, die meine Zeit in Hamburg unvergesslich gemacht haben. Und natürlich bei meinen kleinen Gastbruder und Gastschwesterchen – Luki und Liat, die ich sehr vermisse und schon davon träume, nach Hamburg zurückzukehren, um sie nochmal zu sehen. Es ist unbezahlbar, so weit von Zuhause eine Familie zu gewinnen.

Einen besonderen herzlichen Dank möchte ich auch an Frau und Herrn Koltermann richten, die mich während meines ganzes Aufenthalts in Hamburg unterstützt haben. Zusammen haben wir so viele schöne Plätze in Hamburg gesehen. Diese Eindrücke bleiben in meinem Gedächtnis für immer.

Vielen lieben Dank möchte ich auch Norbert, dem Gastvater von Sonya, für seine Herzensgüte und Hilfsbereitschaft und für unsere schönen Reisen sagen.

Ein besonderes Erlebnis war für mich mein Praktikum im Haus Rissen unter der Leitung von Rüdiger Marx. Im Rahmen des Praktikums hatte ich die Möglichkeit, die wichtigsten Projekte der Organisation kennenzulernen. Außerdem hatte ich Glück, an 2 Abendveranstaltungen der Organisation teilnehmen zu können und das ganze Team kennenzulernen. Dank Rüdiger habe ich ganz neues Bereich für mich entdeckt – Marketing und viele Kenntnisse und Fähigkeiten gekriegt. Dieser Möglichkeit bin ich äußerst dankbar.

Ich glaube daran, dass es die Werte existieren, die man durch das ganze Leben tragen kann – einer dieser Werte ist Freundschaft. Ich bin so froh, dass ich Menschen habe, mit denen ich so viele glückliche Momente sowie auch Schwierigkeiten zusammen erlebt habe – das sind Maftuna, Sonya und Shakhzoda. Und jetzt, wenn ich an Mädchen schreibe habe ich überhaupt kein Gefühl, dass wir schon in verschiedenen Ländern sind. Aber jeder trifft sich zweimal im Leben und wir sehen uns bestimmt. Ich weiß das.

Zum Schluss möchte ich sagen, dass Copernicus für mich eine richtige Familie geworden ist. Das war das beste Erlebnis, das mir so viele Freunde, Eindrücke und Erfahrung geschenkt hat. Copernicus hat auch meine Persönlichkeit bereichert. Lilia, Tanya, Nati, Lisa, Daria, Viktoria, Alex, Alexandar und Moritz sind unglaubliche Menschen mit den offenen Herzen, die mit seinem Beispiel inspirieren. Aber ein besonderer Mensch für mich ist Zarina geworden. Sie hat uns immer Hoffnung darauf gemacht, dass wir alles schaffen können, sogar wenn es ganz schwierig war, daran zu glauben. Zarina hat meine Grenzen im Kopf zerstört und hat gezeigt, dass es nichts Unmögliches gibt.

Ganz herzlich möchte ich das ganze Copernicus Team sowie unsere Förderer bedanken, besonders Dürr-Stiftung, Edmund Siemers-Stiftung und Irene-Schreiber-Gedächtnis-Stipendium, ohne die dies alles nicht gewesen hätte.

Copernicus, vielen lieben Dank für die unvergessliche Zeit. Ich bin so froh, dass ich jetzt ein Teilchen von Dir bin.

 

Svetlana Evseeva

Land: Russland

Studienfach: Germanistik und Medien

Förderer: Dürr-Stiftung, Edmund Siemers-Stiftung, Irene-Schreiber-Gedächtnis-Stipendium

Gastfamilie: Familie Ahlers