Copernicus…ein Wort, ein Verein. Große Bedeutung. Diese 6 Monate in Hamburg waren unvergesslich und schön. Es gibt keine Worte, die meine Zeit hier genau beschreiben würden. Aber ich werde versuchen, einen Einblick in die Erfahrung einer Copernicanerin zu verschaffen. Nehmt bitte Platz, das wird eine spannende Geschichte.

Ankunft

Am 2. Oktober landete mein Flugzeug in Hamburg. Natürlich machte ich mir tausende Gedanken, aber war auch gespannt. Am Flughafen hat mich mein Gastvater Norbert getroffen. Wir fuhren mit dem Auto in seine schöne Wohnung. Norbert hat mir alles gezeigt, war immer nett und hilfsbereit. Wir hatten immer interessante Gespräche und tolle Ausflüge (dank Norbert haben wir Büsum und Helgoland und noch mehrere tolle Facetten von Hamburg gesehen). Die ersten 5 Tage war ich in Quarantäne, und mein Gastvater hat mir mit allem geholfen. Besten Dank an Norbert!

Gastfamilien

Wie gesagt, mein erster Gastvater war Norbert Niemann. Ein toller und lieber Mensch. Dann wohnte ich bei Familie Baus – Christiane und Matthias. Sie waren auch sehr nett – ich war immer eingeladen, wenn Gäste im Haus waren, wir haben sehr lecker zusammen gegessen und interessante Themen besprochen. Sie sind sehr intelligente Menschen, deswegen war das ein Vergnügen, mit ihnen zu sprechen und diskutieren. Wir waren zusammen im schönen Thalia Theater, was auch eine ganz neue Erfahrung für mich war. Herzlichen Dank an Familie Baus und an alle Gastfamilien, die uns beherbergen!

Hansestadt Hamburg

Hamburg, meine Perle. Ich bin in diese Stadt verliebt! Wirklich jeder Stadtteil in Hamburg ist zauberhaft. Es gibt tausende Museen, Parks, Cafés und natürlich die Elbe und Alster. Wasser ist überall in Hamburg, deswegen hat die Luft sehr hohe Qualität und ist echt sauber. Die Aussichten von Hamburg sind für immer in meinem Gedächtnis gespeichert. Lange Rede, kurzer Sinn: Hamburg ist traumhaft schön, und

Studium an der UHH

Meine erste Uniwoche war ganz interessant: helle Hörsäle, neue Menschen, leckere Mensen, Anmeldung zu AGs. Bevor hatte ich mich über System Stine für Vorlesungen anmelden – das war auch neu für mich. Obwohl Unterschiede im Bildungssystem zwischen Russland und Deutschland mir schon im Vorfeld bewusst waren, habe ich etwas Zeit gebraucht, um mich zu gewöhnen. Nach der Eingewöhnungsphase ging es viel leichter mit dem Studium. Ich hatte Vorlesungen und AGs in allen drei Rechtsgebieten (Strafrecht, Zivilrecht, öffentliches Recht), alle Professoren und AG-Leiter*innen waren nett und erklärten den Stoff sehr gut. Jede*r Student*in an der UHH hat Zugang zu OpenOlat – ein Portal mit Lernmaterialien, die Lehrkräfte uploaden. Diese Webseite kann ich nur empfehlen, besonders in der Prüfungsphase. Meine Prüfungen sind zum Glück auch gut vergangen – ich habe alle mit guten Noten bestanden. Meine Tipps zum Studieren: lasst euch Zeit für Eingewöhnungsphase und macht am besten einen Lernplan. Freizeit ist auch wichtig! Für Klausuren habe ich in der Bibliothek gelernt – Uni Hamburg kann Juristen zwei Bibliotheken anbieten: rechtswissenschaftliche Zentralbibliothek im Rechtshaus und Staats- und Universitätsbibliothek. Die zwei haben mir sehr gut gefallen, juristische Literatur ist natürlich in ZB Recht zu finden. Jede (zumindest studentische) Bibliothek in Deutschland hat Arbeitsplätze mit großen Tischen, Lampen und Steckdosen. Studierende in Deutschland bereiten sich hier auf Klausuren vor und schreiben Hausarbeiten und Abschlussarbeiten.  An der Uni lernte ich liebe Kommilitonen kennen, mit denen wir Zeit verbrachten. Das waren sowohl Erasmus-Studierende, als auch deutsche Studierende, Mitglieder des BuddyNett Programms, und natürlich unsere Copernicus-Aktiven. Herzlichen Dank an Julia, Lily und Zarina! Die Mädels sind nicht nur tolle Copernicus-Organisatorinnen, sondern auch Schätze, die mir Literatur und Juratipps gaben. Zusammenfassend, hat mir mein Studium sehr viel Spaß gemacht, war sehr interessant und hat mir viel beigebracht. Vielen Dank, UHH, für diese Erfahrung, die noch später für mich sehr nützlich wird.

Praktikum

Das war nicht einfach, ein Praktikum zu finden. Zuerst muss man eine aussagekräftige Bewerbung machen und alle Bewerbungsunterlagen richtig vorbereiten. Endlich ist es mir gelungen, einen Praktikumsplatz zu bekommen. Ich war zwei Monate im Institut für Ostrecht München (Regensburg) und bin super dankbar und froh, dass ich in dieser Organisation war. Wegen Corona war mein Praktikum remote gemacht, aber das spielte in meinem Fall keine Rolle, ich konnte meine Aufgaben auch online machen. Während meines Praktikums machte ich sachverständiges Gutachten für deutsche Gerichte und Literaturrecherche, schrieb Aufsätze und Reviews, suchte nach raren rechtswissenschaftlichen Informationen. Meine Chefin war immer bereit, meine Fragen zu beantworten und erklärte meine Aufgaben und aktuellen Stand der Sachen sehr gut. Am Ende war sie mit meiner Arbeit zufrieden, was mich freut und was für mich wichtig war. Vielen Dank an Institut für Ostrecht und an Frau Himmelreich für ihre unendliche Unterstützung!

Freizeit

Copernicaner*innen machen gemeinsame Ausflüge entweder mit anderen Stipendiat*innen oder mit Aktiven/Gastfamilien. Mein erster Ausflug war ins Alte Land mit meinem Gastvater. Ich war sehr überrascht, dass es so viele märchenhafte Dörfer ganz in der Nähe von Hamburg gibt! Und dass dort so leckere Äpfel und anderes Obst angebaut wird. Man kann im Alten Land wunderschön spazieren gehen und einen leckeren Apfelkuchen essen. Helgoland und Büsum sind zwei Orte an der Küste, wo man echtes Norddeutschland erleben kann. Mit dem BuddyNet Programm waren wir in Berlin – auch eine besondere Stadt, dass mir sehr gut gefällt. Am Wochenendseminar sollten wir Verträge präsentieren, aber wir haben mit Aktiven ganz viel Spaß gehabt (und Musik gehört!). Im Dezember besuchten wir ganz viele Weihnachtsmärkte in Hamburg und Lübeck. Hansestadt Lübeck ist märchenhaft schön. Weihnachtsmärkte da sind besonders gemütlich und “typisch deutsch”. Deswegen war das ein Vergnügen, dort mit Norberts Eltern Weihnachten zu feiern. Lübeck hat ganz viele Fachwerkhäuser, die ich besonders gerne mag. Dank Copernicus waren wir an Silvesternacht nicht alleine – wir haben zusammen gefeiert und haben wirklich ein Heimgefühl bekommen, mit traditionellen Salatschüsseln und “Ironie des Schicksals“ (“Dinner for one” hatte ich zuvor auch gesehen 😊Mit Mitstipendiatinnen waren wir in Bremen und Osnabrück, und beide Städte waren tolle Entscheidungen. Jetzt haben wir schöne gemeinsame Erinnerungen und Geschichten. Vielen Dank an Copernicus und Copernicus Förderer, die uns die Reisen ermöglicht haben!

Aber dann war es soweit, sich zu verabschieden. Ich möchte mich nochmal bei allen bedanken – Copernicus e.V., Gastfamilien, Aktiven, Förderer und Mitglieder, Studierenden bei so einem riesigen Schritt helfen. Ich bin sehr glücklich, dass ich so tolle Menschen in Hamburg kennengelernt habe. Das waren 6 Monate, die mir sehr viel beigebracht haben, und ich bin für alles dankbar. Herzlichen Dank! Ich habe euch lieb!