Bericht zum Wochenendseminar von COPERNICUS e.V. 18.08. – 20.08.23
Die Sonne erhob sich am Horizont, und der Augustwind strich durch die Bäume, bewegte ihre Zweige sanft im Tageslicht. Zwei Männer standen auf dem Hauptbahnhof, und obwohl die ursprünglichen Verantwortlichen für die Reise fehlten, war es keineswegs langweilig. Es war Freitag, der 18. August 2023, der Auftakt eines besonderen Wochenendes: das Copernicus-Wochenendseminar zum Thema „Nationale Minderheiten“. Nach einer knapp zweistündigen Fahrt waren wir angekommen, über 100 km von Hamburg entfernt, an der Nordsee, bereit, das Wochenendseminar zu beginnen. Begleitet vom Ruf der Möwen, dem glitzernden Spiel der Sonne auf dem Wasser und den goldenen Sonnenuntergängen der letzten Sommertage versammelten wir uns in der Jugendherberge und nahmen dort Quartier.
Nachdem wir mit unserer Unterkunft zurechtgekommen waren und Abendessen gegessen hatten, gingen wir zum Strand für einen kleinen Spaziergang. Am Strand in Büsum passieren fast jeden Tag sogenannte Ebbe und Flut. Ebbe tritt auf, wenn das Wasser zurückgeht und der Nordseeboden freigelegt wird. Man kann gut 500 Meter über den Meeresboden gehen und die gesamte Fauna beobachten. Dieser spannende Spaziergang ist jedoch auch von Gefahren geprägt, wenn man während der Flut weit draußen feststecken könnte.
Am Samstag kamen noch Teilnehmer, die nicht das ganze Wochenende bleiben konnten, um an dem formellen Teil des Wochenendseminars mit Vorträgen über nationale Minderheiten teilzunehmen und danach die restliche Zeit mit den Stipendiaten zu verbringen.
Wie werden nationale Minderheiten definiert? Wie viele existieren davon in Deutschland? Und wie steht es um die nationalen Minderheiten in Ägypten, Russland und Usbekistan? Diese und weitere Fragen wurden erkundet, erforscht und diskutiert. Unser Gastreferent, Aziz Berdiqulov, Forscher am Europäischen Zentrum für Minderheitsfragen (ECMI), teilte seine Expertise mit uns und leitete die Gruppenarbeiten. Im Rahmen dieser Aktivitäten wurden Ideen zu verschiedenen Fragen zum Thema besprochen und präsentiert.
Die Stipendiaten berichteten danach über die Situation mit nationalen Minderheiten in ihren Heimatländern, und wir erkannten, wie unterschiedlich dieses Thema in verschiedenen Ländern behandelt wird.
Der Samstag war zwar inhaltlich anspruchsvoll, aber zugleich abwechslungsreich und spannend. Auch der informelle Teil mit Teambuilding und gemeinsamen Aktivitäten wie Spieleabende und Schwimmen in der Nordsee durfte nicht fehlen.
Insgesamt war es ein rundum gelungenes Wochenende. Wir sind zuversichtlich, dass die kommenden Seminare genauso spannend sein werden.
Auf Wiedersehen und bis bald!