Copernicus
Copernicus ist ein Verein, der motivierten jungen Leuten aus dem Ausland die Möglichkeit gibt, ihre Grenzen zu erweitern. Das Studium an der deutschen Universität, das Wohnen in der zweitgrößten Stadt Deutschlands, das fachbezogene Praktikum in einem Unternehmen, Kennenlernen der deutschen Kultur durch das Wohnen bei einer Gastfamilie hilft den Studierenden durch den Weg von Versuch und Irrtum ihren eigenen Weg im Leben zu finden. Was ich besonders an Copernicus mag, ist das Netzwerk von gleichgesinnten Menschen, die einander motivieren und inspirieren. Alle Copernicaner sind nette, hilfreiche und engagierte Leute, die jeden Stipendiaten und jede Stipendiatin das ganze Semester unterstützen. Es ist gar nicht so einfach, sich an das Leben in einem fremden Land zu gewöhnen, aber mit Copernicus ist es viel angenehmer. Natürlich soll man nicht nur immer studieren und arbeiten, sondern auch die Zeit in Deutschland genießen, worum sich Copernicus auch kümmert. Gemeinsame Ausflüge, Wochenendseminare, Länderabende, Besuch von Elbphilharmonie und Chocoversum, gemütliche Treffen zu Hause bringen viel Spaß und helfen, sich von dem Alltag abzulenken. Einen Monat vor meiner geplanten Ankunft nach Hamburg hat Russland die Ukraine angegriffen. Da konnte ich mir nie vorstellen, dass ich in meinem Leben einen Krieg in meiner Heimat erlebe. Das war und bleibt sehr schwierig für mich, diese schreckliche Aggression von russischer Armee zu ertragen. Aber ich bin sehr dankbar meiner Gastfamilie und dem Vorstand von Copernicus, die als Erste mir Unterkunft und Unterstützung angeboten haben. Es ist sehr wert in solchen Lebensumständen.
Gasteltern
Der absoluter Vorteil von Copernicus ist das Leben bei einer deutschen Gastfamilie. Man kann nirgendwo Mentalität und Kultur von einem anderen Land so gut verstehen, wie beim Zusammenwohnen mit seinen Bewohnern. Ich hatte das Glück, bei der Familie Iversen zu leben. Diese Menschen finde ich hervorragend, sie sind sehr freundlich, hilfreich und motivierend. Meine Gasteltern haben mich mit ihrer großen Zahl von Hobbys und Interessen inspiriert. Saab und Christian kennen sich gut mit unterschiedlichen Themen (Geschichte, Kultur, Politik, etc.) aus, was mir sehr gut gefallen hat, deshalb waren unsere Gespräche immer sehr spannend und ich habe viel Neues von ihnen erfahren. Eine von unseren Traditionen war es, zusammen zu frühstücken und abends zu essen. Während der Mahlzeiten haben wir immer unsere Pläne, aktuelle Nachrichten und Ereignisse besprochen. Treffen mit der ganzen Familie von meinen Gasteltern, ihren zahlreichen Freunden, Osterfeier, Spielen mit ihrem kleinen Enkel, Fahrradfahren, Urlaub an der Ostsee, gemeinsames Kochen und noch viele andere wunderschöne Erinnerungen bleiben für immer in meinem Gedächtnis.
Hamburg
Copernicus Stipendium gibt eine wunderschöne Möglichkeit, in einer der besten Städte von Deutschland zu wohnen. Hamburg hat mich von den ersten Tagen verzaubert. Die schicken alten Häuser in Eimsbüttel, lebendige Mönckebergstraße, freie Reeperbahn, ruhiges Vollksdorf, laute Sternchanze, so viele unterschiedliche und bunte Orte in einer Stadt! Hamburg ist einzigartig und deswegen liegt er mir am Herzen. In Hamburg ist es immer viel los und jeder kann passende Aktivität und Ort für sich finden, z.B. Sitzen in aller Ruhe an der Alster, Lernen im Campus oder Feiern auf dem Kiez.
Internationale Studierende
Hamburg ist eine sehr internationale Stadt. Man merkt das schon, wenn man in der U-Bahn oder in dem Bus fährt, dann zweifelt man, ob die meisten Beifahrer die Deutschen sind. Mir hat es aber sehr gefallen, weil ich viele internationale Studenten an der Uni Hamburg kennengelernt habe. Das hat mir echt viel Spaß gebracht, mit den Ausländern zu kommunizieren, weil jeder etwas Ungewöhnliches von seiner Heimat für Andere hatte. Die ausländischen Vorurteile, Traditionen, Gewohnheiten haben mich oft bewundert und fasziniert. Obwohl wir alle sehr unterschiedlich waren, hatten wir eine gemeinsame Sache – in Deutschland waren wir Ausländer und hatten die gleichen Probleme. Wir haben nicht perfekt Deutsch gesprochen, uns nicht so gut in der Stadt orientiert, konnten nicht besonders gut deutsche Regeln und Kultur. Und das alles hat uns nähergebracht und gut befreundet. Wir haben uns oft an der Uni für Lunch getroffen, ein paar Museen besucht, einen gemeinsamen Ausflug nach Lübeck gemacht, sind zu Partys gegangen und haben viel ausgetauscht.
Praktikum
Mein Praktikum konnte ich bei Beiersdorf in der Buchhaltung machen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Alles, was ich während meines Studiums gelernt habe, konnte ich üben und das fand ich sehr toll. Als ich meine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt habe, konnte ich verstehen, wie alles in einem Unternehmen funktioniert und was ich noch lernen muss. Beiersdorf ist ein weltweiter und sehr erfolgreicher Konzern, deswegen glaube ich, dass ich da die besten Erfahrungen gesammelt habe. Unter der Betreuung von meinem Teamleiter, Herrn Niemann hat mir die Arbeit besonders viel Spaß gebracht. Er hat mir immer alles gut erklärt und die richtigen Aufgaben gegeben, die für mich hilfreich waren, nicht nur operative Prozesse im Accounting zu verstehen, sondern auch meine Kollegen*innen kennenzulernen. Ich bin dankbar den Fördern und zwar dem Frosta AG, die jungen Menschen eine tolle Möglichkeit geben, Vielfältigkeit der Welt zu entdecken und sich selbst zu finden.
Außerdem bedanke mich herzlich bei dem Copernicus, meinen Gasteltern, meinem Teamleiter, anderen Stipendiaten*innen und meinen Freunden für die unvergessliche Zeit in Hamburg. Ich sage nicht Tschüss, sondern bis zum nächsten Mal!